VIELFALT MACHT STARK

Das Motto unserer Schule VIELFALT MACHT STARK zeigt sich in der Vielfalt der Fächer, in der Vielfalt der Menschen und in der Vielfalt der Anforderungen und Lernangebote. Als Schule, die in das Netzwerk der UNESCO-Schulen aufgenommen wurde, teilen wir die Leitgedanken der UNESCO-Schulen:

Lernen, Wissen zu erwerben

Lernen zu handeln

Lernen für das Leben

Lernen, zusammen zu leben

Für die Entwicklung einer starken Persönlichkeit ist es wichtig, Begabungen zu entdecken, individuelle Interessen zu fördern sowie der Bildung der eigenen Individualität aureichend Raum und Zeit zu geben. Die Chancen Ihres Kindes, seine Stärken zu entfalten, stehen im engen Zusammenhang mit der Vielfalt der Anregungen und Herausforderungen durch unterschiedliche Themen, Inhalte und Methoden sowie verschiedene Wege des Lernens am Gymnasium.

Unser vielfältiges Fächerangebot im Bereich der Sprachen, der Gesellschaftswissenschaften sowie im Bereich der Mathematik und Naturwissenschaften, im Bereich von Sport, Kunst, Musik und Religion, wie es das Gymnasium traditionell prägt, ergänzen wir durch eine breite Palette außerunterrichtlicher Angebote. Dazu zählen beispielsweise die Informatik-AG, verschiedene Instrumentalgruppen, Theater- und Musik-Ensembles, die Umwelt-AG sowie die Ruderriege und weitere Arbeitsgemeinschaften aus dem Bereich des
Sports.

Auch Gottesdienste, Aufführungen in und außerhalb der Schule, Konzerte und Vorträge, Schulfeste, Exkursionen und Studienfahrten, Berufspraktika sowie die zahlreichen Kooperationen mit Unternehmen und Institutionen binden wir so in den Unterricht ein, dass sich dadurch für unsere Schülerinnen und Schüler weitere Chancen ergeben, ihre individuellen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse, ihre Begabungen und Talente auch außerhalb des Unterrichts und gemeinsam mit anderen zu erproben.

VIELFALT MACHT STARK heißt daher für uns, dieses breite Spektrum und die Vielfalt des Angebots innerhalb und außerhalb des Fachunterrichts für Ihr Kind möglichst lange offen zu halten und kontinuierlich weiterzuentwickeln.

VIELFALT MACHT STARK heißt für uns auch, Ihr Kind bei der Wahrnehmung dieses Angebots von Anfang an und kontinuierlich zu unterstützen und es über den Unterricht hinaus in Aktivitäten, für die es sich interessiert, hineinwachsen zu lassen und zu integrieren.

Das liegt uns am Herzen

  • fachliche Kompetenzen und methodische Fähigkeiten sowie eine vertiefte fach- und wissenschaftsorientierte Allgemeinbildung zu vermitteln,
  • Schülerinnen und Schüler durch individuelle Bildungsangebote zu fordern, Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit zu entwickeln,
  • Lernmotivation und Zielorientierung bei Schülerinnen und Schülern zu fördern, soziale Gemeinschaft und Verantwortung zu leben und zu erleben,
  • dafür Sorge zu tragen, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler in einer offenen und schülerorientierten Atmosphäre an unserer Schule angenommen fühlen,
  • die Persönlichkeitsentwicklung zu stärken und auf Studium und Beruf vorzubereiten,
  • Schülerinnen und Schüler an einen verantwortlichen Umgang mit digitalen Medien heranzuführen und ihre Kenntnisse zu erweitern.

Kontinuität und Integration – unser Baustein-Konzept

Unser Baustein-Konzept stellt eine wichtige Ergänzung zu unserem Fachunterricht dar. In den Bausteinstunden, die in den Klassen 6 bis 8 in unserem schulinternen Lehrplan verankert sind, setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit gegenwartsbezogenen Themen auseinander und erproben projektbezogenes Lernen.

Ziel ist, überfachliche Kompetenzen zu vermitteln, Themen fächerübergreifend zu erschließen und den Kindern die Möglichkeit zu geben, sich in Schule und Gesellschaft aktiv einzubringen. Ausgehend von den drei Themen „Demokratie“, „Digitalisierung“ und „Nachhaltigkeit“, die die gesellschaftlichen Debatten prägen, haben wir unsere Bausteinstunden entwickelt – und entwickeln sie auch stetig weiter. Mit der Konzeption der Bausteinstunden greifen wir wesentliche Inhalte der UNESCO-Projektschulen auf. Ganz bewusst verzichten wir auf eine Benotung der Bausteinstunden, damit sich die Schülerinnen und Schüler aus innerer Motivation und ohne äußeren Druck mit den gewählten Themen auseinandersetzen.

In der 5. Klasse beginnen wir mit unseren Bausteinstunden „Ankommen und zusammen Wachsen“. Diese zwei wöchentlichen Stunden werden von beiden Klassenlehrern gemeinsam unterrichtet. So ermöglichen wir unseren neuen Schülerinnen und Schülern einen guten Start in der ihrer neuen Klasse und am Herder-Gymnasium. Nach einigen Stunden des spielerischen Kennenlernens werden gemeinsam Regeln für ein Miteinander erarbeitet. Auch werfen wir im Laufe des Schuljahres einen Blick auf die Kinderrechte der UN. So zeigen wir früh auf, dass auch Kinder die Möglichkeiten und das Recht haben, sich aktiv in Entscheidungen einzubringen. Dieses Vorhaben wird durch den Klassenrat unterstützt, der an den Mindener Grundschulen eine feste Größe ist. Wir führen dieses Konzept fort und bauen darauf auf. Zum Abschluss des Schuljahres heben die Schülerinnen und Schüler in einem kleinen Projekt ein Thema hervor, das sie in Klasse 5 besonders angesprochen hat. Hierfür werden erste Präsentationstechniken eingeübt, auf die im Laufe der Jahre immer wieder zurückgegriffen werden kann.

In der 6. Klasse thematisieren wir die „verantwortliche Nutzung digitaler Medien“. Dass dieses Thema immer mehr an Relevanz gewinnt, hat sich besonders mit dem Lockdown im März 2020 gezeigt. Unser Ziel ist, mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam zu beleuchten, welche Chancen und Möglichkeiten digitale Medien bieten, aber auch, welche Risiken mit ihrer Nutzung verbunden sein können.

In Klasse 7 wollen wir im 1. Halbjahr „nachhaltig denken und handeln“. Nach einer allgemeinen Einführung in die Thematik, in der der Begriff Nachhaltigkeit aus vielen Perspektiven bzw. Fächern betrachtet wird, wählen die Schülerinnen und Schüler ein Modul, das sie besonders interessiert, und erarbeiten eine Präsentation zu einer selbst entwickelten Fragestellung. Hierbei wird auf die in Klasse 5 erlernten Präsentationstechniken aufgebaut. Die besten naturwissenschaftlichen Beiträge werden weitergeleitet zum Landesfinale „Jugend präsentiert“.

In Klasse 8 werden die Grundgedanken zu „Teilhabe und Gerechtigkeit“, die in Klasse 5 schon thematisiert wurden, globaler gedacht und vertieft. Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten das sogenannte „Inselspiel“: Sie organisieren das Zusammenleben aller Inselbewohner und entwerfen einen fiktiven Staat. In der anschließenden Reflexion der entwickelten gesellschaftlichen Strukturen setzen sich die Lernenden vertiefend mit der Staatsform Demokratie auseinander. Sie werfen einen „Blick über den Tellerrand“, indem sie reale Staaten betrachten. So werden Perspektivwechsel ermöglicht. Anknüpfend an die Bausteinstunde 5 werden die Kinder- und Jugendrechten näher betrachtet. Das geschieht mithilfe des „Mindener Pfades der Menschenrechte“.