Zu den 17 globalen UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs – Sustainable Development Goals) der Agenda 2030 gehört das Ziel 6 –  „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“. Danach sollen alle Menschen auf dieser Erde sauberes Trinkwasser verfügbar und Zugang zu angemessenen Sanitäreinrichtungen haben. Auch soll mit dem Ziel eine nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und eine Sanitärversorgung für alle acht Milliarden Bewohner*innen gewährleistet sein.

Das wichtige Thema stand im Mittelpunkt einer Städtepartnerschaftsjugendkonferenz (International Youth Conference Water) Ende Oktober in Berlin. Daran haben jeweils eine Schülergruppe des Mindener Herder-Gymnasiums und des Mindener Ratsgymnasiums – nach einem erfolgreichen Bewerbungsverfahren – teilgenommen. Die Schüler*innen und ihre begleitenden Lehrer*innen wussten schon vor ihrer Abreise, dass die sichere Versorgung mit sauberem Wasser für ein Leben in Gesundheit und Würde unerlässlich ist. Das soll weltweit bis zum Jahr 2030 in allen Ländern erreicht werden. Auch in Deutschland ist der Schutz des Wassers ein zentrales Anliegen.

Zu dieser fünftägigen Präsenzveranstaltung (30. Oktober bis 3. November 2023) hatte Mindens Partnerstadt Charlottenburg-Wilmersdorf eingeladen. Pro Schule haben fünf Schüler*innen teilgenommen. Neben Mannheim waren auch Charlottenburg-Wilmersdorfs Partnerstädte aus Dänemark (Gladsaxe), der Türkei, Polen, Italien und Sri Lanka bei der Konferenz vertreten. Auf dem Programm standen gegenseitige Projektvorstellungen auf Englisch, ein allgemeiner Austausch, Workshops, Gespräche mit Expert*innen und in der Freizeit auch Sightseeing in Berlin.

Das Herder-Gymnasium trat als “interessierte UNESCO-Projektschule” mit einer weltweiten Perspektive an. Hayde Leinhos Gomez, Jaden Kliemann, Mia Lamanuzzi, Henri Leonhardt und Johanna Schmeding aus dem 10. Jahrgang stellten das Wasser-Projekt im tansanischen Malibwi vor. Das Team mit Frau Castelli, Frau Hardan, Herr Kock und Herr Rahimy begleiteten das Projekt. Im Rahmen unserer aktiven Schulpartnerschaft in Tansania haben sie die Entstehung und die Bedeutung dieses Entwicklungsprojekts der Mindener Martini-Gemeinde aufbereitet. Dabei spielten die Fragen um eine gesunde Wasserversorgung im globalen Süden sowie die Fragen von Bildungs- und Geschlechtergerechtigkeit eine zentrale Rolle. Vom Ratsgymnasium nahmen fünf Schüler*innen des diesjährigen Q2 Bio-LKs an der Konferenz teil. Die Schule hatte sich im Frühjahr dafür mit dem Renaturierungsprojekt für die Bastau beworben.

Tagungsort der Konferenz in Berlin war der Festsaal des Rathauses in Berlin-Charlottenburg. Die Konferenz wurde federführend von der Stabstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung  des Berliner Bezirks organisiert. In der Konferenzsprache Englisch stellten auch andere Gruppen aus Sri Lanka, Italien, der Türkei, Polen, Dänemark und aus Mannheim ihre jeweiligen Projekte und Ideen vor. Workshops, Exkursionen, Interviews mit Experten, Künstlern und Politikern ergänzten die inhaltliche Auseinandersetzung über die Woche hinweg, die am Ende in Gruppenpräsentationen zu den bearbeiteten Themenschwerpunkten mündeten.

Als „Belohnung“ gehörte für alle Teilnehmer*innen noch ein attraktives Gastronomie- und Tourismusprogramm dazu, das unter anderem den Besuch des Fernsehturms am Alexanderplatz und des Bundestages mit dem Reichstagsgebäude sowie dem Paul-Löbbe-Haus miteinschloss.

“Es ist schön, dass Mindens Städtepartnerschaften mit dieser Jugendkonferenz eine hervorragende Plattform für internationalen Austausch bieten. Jede Schule konnte mit ihrem besonderen Projekt einen Beitrag leisten”, fasst Peter Kock die positiven Erfahrungen zusammen. Daneben sei vor allem das Erlebnis, bei einer mehrtägigen Konferenz dabei sein zu dürfen, der interkulturelle Austausch, das Aufeinandertreffen von ganz unterschiedlichen Menschen und das Knüpfen neuer Kontakte ebenfalls sehr wertvoll gewesen. Die Brücke bildete das Thema: der nachhaltige Umgang mit Wasser – in allen Aspekten.

zurück