Auszeichnung des Herder-Gymnasiums als mitarbeitende UNESCO-Schule
Am Tag der Menschenrechte (10. Dezember) wurde das Herder-Gymnasium vom Koordinator für die UNESCO-Projektschulen in NRW Karl Hussmann als mitarbeitende UNESCO-Schule ausgezeichnet.
„Toll, was das Herder-Gymnasium geschaffen hat“, so fasste Karl Hussmann als NRW-Koordinator für die UNESCO-Projektschulen seine Würdigung der schulischen Entwicklung zusammen, bevor er unter großem Applaus und im feierlichen Rahmen unserer Herder-Aula die Urkunde als mitarbeitende UNESCO-Schule verlieh. Stellvertretend nahmen diese in Anwesenheit der Regierungspräsidentin im Regierungsbezirk Detmold, Anna Katharina Bölling, sowie Bürgermeister Michael Jäcke der schulische UNESCO-Koordinator Tobias Schaffrin, das Schülersprecherteam von Courteney Dehne, Clemens Breitschuh und Sophie Rosenfeld und Schulleiterin Heike Plöger entgegen.
Nach drei Jahren als interessierte UNESCO-Schule, der ersten Stufe der Zugehörigkeit in das Netzwerk der UNESCO-Schulen, ist dieser Schritt zur mitarbeitenden UNESCO-Schule nun ein wichtiger Meilenstein. Damit ist es dem Herder-Gymnasium möglich, mit UNESCO-Schulen in ganz Deutschland Kontakt aufzunehmen und sich über die Mitarbeit an unterschiedlichen Projekten mit anderen Schulen zu vernetzen. Die beiden Schülerinnen der UNESCO-AG, Kiana und Milena, machten in ihrer überzeugenden Rede deutlich, was eine UNESCO-Schule überhaupt ist. „UNESCO-Schulen setzen sich weltweit für gemeinsame Werte ein: für Frieden, Toleranz, kulturelle Vielfalt, nachhaltige Entwicklung und Menschenrechte. Es geht darum, die Welt besser zu verstehen und gewissenhaft zu handeln.“
Die beiden Schülerinnen gehen auch auf den UNESCO-Leitsatz: „Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werden.“ ein und erläutern ihn: „Frieden beginnt mit Verständnis und Verständnis beginnt mit Bildung. An unserer Schule versuchen wir das alltäglich einzubringen – durch unsere Bausteinstunden, unsere Umwelt-AG, die AG Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, die Medienscouts, und auch im ganz normalen Unterricht.“
Heike Plöger hatte zuvor in ihrer Begrüßung hervorgehoben, wie wichtig der Austausch mit anderen Schulen ist – für die Schülerinnen und Schüler, aber auch für die Lehrkräfte. Das Recreation-Projekt, eine dreiwöchige Auszeit für ukrainische Schülerinnen und Schüler in Deutschland, an dem wir bereits zweimal – 2023 und 2024 – teilgenommen haben, zeige in besonderer Weise, wie wichtig für das Lernen ein Leben in Frieden und Sicherheit sei. Schülerinnen und Schüler könnten ihre Potenziale nur entfalten, wenn sie sich frei bewegen und erproben könnten.
Dass die Auszeichnungsfeier am 10. Dezember stattfand, sei bewusst gewählt. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, von den Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 verabschiedet, halte fest, was ein würdevolles Leben sei und stelle bis heute oder vielleicht auch gerade heute an uns den Anspruch, für ihre Einhaltung einzutreten. „Die UNESCO-Schulen beziehen in ihren Zielen die Menschrechte mit ein, wenn sie sich für ein friedliches Miteinander einsetzen, Partizipation ermöglichen, Verschiedenheit als Bereicherung ansehen und sich für einen verantwortlichen Umgang mit Ressourcen einsetzen“, verdeutlicht Heike Plöger.
Bewegt von dem musikalischen Beitrag von Julian Heise an der Geige und der Besselschülerin Lenie Zimmermann am Klavier würdigte Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling die Bedeutung des feierlichen Schritts für die Schullandschaft in Ostwestfalen-Lippe: „Am Herder-Gymnasium engagieren sich Lehrkräfte und die Schülerinnen und Schüler in vielfältiger Art und Weise. Damit stehen sie für wichtige Werte wie Frieden, Toleranz oder Demokratie ein. Mit dem Ziel, UNESCO-Projektschule zu werden, wird das Engagement unter einem Dach gebündelt – ein bedeutender Schritt.“.
Mindens Bürgermeister Michael Jäcke sprach in seiner Begrüßung direkt die Schülerinnen und Schüler an: „Ihr seid es, die durch eure Offenheit, Neugier und euren Einsatz diese Prinzipien im Schulalltag lebendig werden lasst. Es ist eure Zukunft, für die ihr jetzt den Grundstein legt – eine Zukunft, in der Toleranz, Solidarität und Nachhaltigkeit keine Fremdwörter, sondern gelebte Wirklichkeit sein werden.“
Mit einem Einblick in die unterschiedlichen Aktivitäten der Schule in Bezug auf das UNESCO-Netzwerk beendete Tobias Schaffrin die Redebeiträge. Zum Abschluss bat Sabine Castelli, Koordinatorin für Schulentwicklung, die Gäste, gute Wünsche und Vorhaben für die weitere Entwicklung des Herder-Gymnasiums zur UNESCO-Schule zu formulieren und diese an einen Wunschbaum zu hängen. Im Frühjahr soll dann neben dem Kunstpunkt 8 auf dem Pfad der Menschenrechte „Fortschritt – nur mit den Menschenrechten“ vor dem Herder-Gymnasium ein Gingko-Baum gepflanzt werden, der als Baum der Menschenrechte, die zahlreich vertretene Schulgemeinde und alle Gäste an diese besondere Feier und die Bedeutung der Menschenrechte erinnert.
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