40 neue Nistkästen für die Mindener Friedhöfe
An einem sonnigen Donnerstagnachmittag Ende Februar auf dem Nordfriedhof: Der Friedhofsmeister Alwin Pamin trifft die Mitglieder der Umwelt-AG des Mindener Herder-Gymnasiums. An diesem Tag geht es darum, gemeinsam zehn Nistkästen auf dem parkähnlichen Gelände aufzuhängen. Herr Pamin hatte sich im Vorfeld bereits Gedanken gemacht und auf einem Friedhofsplan einige Bäume, die für Nistkästen geeignet sind, ausgewählt. Zunächst packen die Schüler der AG zusammen mit ihren Betreuungslehrern Tim Hoschatt und Holger Hansing die zehn Kästen in eine Karre, dann wird das besondere Befestigungsmaterial noch hinzugelegt. ,,Wir verwenden seit einigen Jahren keine Alunägel mehr, um Nistkästen an Bäumen zu befestigen, da auch diese den Bäumen schaden. Stattdessen hängen wir die Kästen mithilfe eines textilummantelten Stahldrahtes jetzt sehr baumschonend auf“, erklärt der Experte Pamin.
Die Schüler schnappen sich zwei Leitern und los geht es auf das große Gelände. Bei den ersten Meisenkästen muss die beste Aufhängetechnik noch gefunden werden, aber dann geht das Aufhängen gut von der Hand. Nach zwei Stunden hat die Umwelt-AG einige Halbhöhlen für Schnäpper, Rotschwanz und Bachstelze installiert, einige Starenkästen mit großen Einfluglöchern und mehrere Kästen für die heimischen Meisenarten. Und das Beste ist die Langlebigkeit der Kästen, da sie aus Holzbeton bestehen und deshalb nicht verrotten wie übliche Holzkästen. Diese teureren Nistkästen konnte sich die Umwelt-AG nur leisten, weil das Landesumweltministerium Ende 2024 eine Förderkulisse für Projekte ausgeschrieben hatte und die AG eine Zusage bekam: 42 neue Holzbeton-Kästen hängen deshalb jetzt auf den drei Mindener Friedhöfen. Die Städtischen Betriebe Minden haben netterweise die Nistkästen auf dem Alten Friedhof und dem Südfriedhof aufgehängt. ,,Wir sind sehr froh, dass die Mitarbeiter so engagiert sind und uns bei dem Nistkasten-Projekt tatkräftig unterstützt haben,“ so der Betreuungslehrer der Umwelt-AG Holger Hansing zu der guten Zusammenarbeit zwischen Schule und Stadt.